Netzwerk Herkünfte

Ein literatur- und kulturwissenschaftliches Netzwerk zur Erforschung pluraler Herkunftserzählungen

Das Netzwerk Herkünfte 

versammelt ca. 20 Forschende, die an Universitäten in Deutschland, Österreich, USA, Frankreich und Belgien zum Thema erzählter, pluraler Herkünfte forschen.

Das Ziel 

ist, literatur- und kulturwissenschaftliche Forschung zu verknüpfen, die den Begriff ›Herkunft‹ in all seinen Dimensionen und deren Verflechtungen erschließt. Das Netzwerk nimmt dabei intersektionale, interkulturelle, gendertheoretische, klassismuskritische, postkoloniale und andere Perspektiven ein, geht allerdings davon aus, dass keine dieser theoretischen Zugriffe im Stande ist, die literarischen und medialen Figurationen von pluralen Herkünften in Gänze zu beschreiben.

Die Arbeitshypothesen

lauten, dass das Erzählen von Herkünften

  • auf inhaltlicher Ebene gegenwärtige gesellschaftliche Diskurse um Exklusionen und Zugehörigkeiten zusammenführt, sie in narrativen Szenarien gebrochener Biographien und Familiengeschichten konkretisiert und in diesem Zuge das soziologische Konzept der ›Intersektionalität‹ zugleich reflektiert wie problematisiert, d.h. auf seine Grenzen und blinden Flecke hin befragt.

  • ein Labor narrativer Formen und Figurationen darstellt, die intermedial, intertextuell und nicht selten an wissenschaftliche oder journalistische Schreibweisen angelehnt, in innovierender Weise Möglichkeiten explorieren, Exklusionsmechanismen zu benennen und Resilienz nicht nur abzubilden, sondern auch ästhetisch zu erzeugen.

Aktivitäten und Publikationen des Netzwerks

Bisher ist aus dem Zusammenhang des Netzwerkes der Band Herkünfte erzählen Verflechtungsästhetiken von Interkulturalität und Intersektionalität in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur entstanden, der 2025 bei de Gruyter erschienen ist. Er ist hervorgegangen aus einer Tagung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, die in Kooperation mit der Europa-Universität Flensburg, der Georg Brandes-Gesellschaft für Literaturvermittlung und Kulturtransfer sowie dem Literaturhaus Freiburg im Dezember 2022 ausgerichtet wurde.

Die Mitglieder des Netzwerks arbeiten momentan an einem gemeinsamen Essay-Band, der schlaglichtartig einzelne, wiederkehrende Aspekte verschiedener Herkunfts-Erzählungen beleuchtet.

Eine größere Tagung ist für das Jahr 2026 geplant.

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Auf dieser Seite sind neben Informationen zu den Mitgliedern des Netzwerks auch Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen zum Thema sowie Informationen und Bibliographien zu einzelnen Autor*innen zu finden. Die Homepage versteht sich als Vernetzungsplattform einerseits, als Informationsplattform für Interessierte und Wissenschaftler*innen andererseits.

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